Landschaftsmalerei (1997 bis heute)
Nach dem Studium musste Ulf Petermann hart für den wirtschaftlichen Erfolg und die Möglichkeit, als Maler hauptberuflich tätig zu sein, arbeiten. Der Stilrichtung seines Mentors Duwe blieb Petermann dabei treu: Er verschrieb sich der gegenständlichen, realistischen Kunst. Für den Einstieg ins Kunstgeschäft war sein Abschlussbild "Schnappschuss" von größter Wichtigkeit. Durch dieses Gemälde wurde der Frankfurter Galerist Ulrich Gering auf den jungen Künstler aufmerksam und bot ihm eine Einzelausstellung in Frankfurt an. Petermann präsentierte im Rahmen dieser Ausstellung seinen ersten großen Bilderzyklus "Stadtlandschaften".
Diesen Zyklus entwickelte Petermann, indem er Motive aus seiner unmittelbaren Kieler Umgebung auf die Leinwand brachte. Stadtszenerien, die er während alltäglicher Spaziergänge erblickte, erinnerte er oder hielt sie als Fotografien fest, um sie anschließend im Atelier zu malen. Er verzichtete darauf, Menschen abzubilden und erreichte so eine Wirkung von urbaner Tristesse und Einsamkeit.
Höhepunkt des Zyklus "Stadtlandschaften" bildet das Gemälde "Kieler Stadtlandschaft" von 1984. Das großformatige Ölbild zeigt eine Kieler Sanierungslandschaft. Ein altes Fabrikgebäude erwartet seinen Abriss, das dazugehörige Industriegelände den Aufmarsch von schweren Baumaschinen. 1985 schloss Petermann den Bilderzyklus "Stadtlandschaften" ab, nachdem er mit dem Verkauf des Bildes "Graues Tor" an die Stadt Kiel alle Bilder des Zyklus veräußern konnte. Da er nur mühsam Kontakte zu Galerien knüpfte, finanzierte er sich in dieser Zeit vorwiegend durch Ankäufen für den öffentlich Bereich.

Bilder:
oben: Kieler Stadtansicht, 1984
unten: Graues Tor, 1981